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KALENDER

SONSTIGES

Multimediavortrag

Zu Fuß in 44 Tagen von Velden nach Rom

Multimediavortrag

Fr, 09.03.2018

Kleinkunstbühne

19:30

14,00 €

Zu Fuß, mit Zelt und einem Kinderwagen als „Rucksack - Ersatz“ machte ich mich eines Aprilmorgens in Velden auf den Weg. Wie ein riesiger Berg, unüberwindlich und einschüchternd, stand diese Distanz von ca. 1500 Km vor mir. Geplagt von vielen Zweifeln und starken Schmerzen im linken Knie ging es Richtung Alpen. Entlang am alten Ludwigskanal durch die Hallertau zur Isar. An ihr weiter erreichte ich die Alpen und bei strömenden Regen den Reschenpass. Steil hinab ging es ins Vinschgau, über Meran, Kalterersee, Gardasee nach Verona. Vor mir dann die 80 harten Kilometer durch die Poebene, flach wie ein Kuchenblech und für das Auge geradezu lähmend. Dann Bologna und endlich die Berge der Toskana, welche ich völlig unterschätzt hatte, Steigungen von bis zu 18% waren keine Seltenheit. Viele tausend Höhenmeter im Auf- und Abstieg verlangten mir um einiges mehr ab als die Alpen. Hitze und sehr viel Regen waren meine ständigen Begleiter. Um jede Wegbiegung jedoch, wurde ich mit neuen, grandiosen Ausblicken und Fotomotiven entschädigt.

Mein Weg führte mich natürlich auch durch die Städte Florenz, Siena, Montalgino um nur einige der malerischen Orte der Toskana zu nennen. Die Berge wurden flacher und sanfter als ich den Bolsenasee erreichte, die ersten Wegweiser in Richtung Rom tauchten auf. Die anfänglichen Zweifel und Schmerzen waren gänzlich verschwunden, mein Körper lief seit langem wie eine Maschine. Tagesetappen von 50 Km und 9 – 10 Gehstunden, oft auch mehr, waren keine Seltenheit. Angetrieben von der Gewissheit und Euphorie es nun bald geschafft zu haben, ließen notwendige Pausen fast zur Qual werden. Nach 1499,1 Km und 44 Tagen des Alleinseins, geschüttelt von Emotionen, erreichte ich mein Ziel, die faszinierende, geschichtsträchtige Stadt Rom. Ich hatte es geschafft und fühlte mich so leicht wie ein Vogel.

Was ich bei meiner Wanderung gesehen, gedacht, aber oft auch schmerzlich erleiden musste, habe ich in Bildern, Filmen und meinem Tagebuch festgehalten. Mit meinem Vortrag möchte ich sie für ein paar Stunden entführen, es würde mich freuen wenn sie mich dabei begleiten würden.

Veranstalter:

Walter Wärthl

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